Montag, 19. Juni 2017

Biosphärenpark Nockberge: Über die Millstätter Alpe zum Granattor unbezahlte Werbung

Biosphärenpark Nockberge
im Hotel Sonnalm*** 
in Bad Kleinkirchheim
3. Tag: Über die Millstätter Alpe - Wandern auf Granate



Die Granate auf der Millstätter Alpe sind sehr friedliche Granate, sie haben nichts mit den schrecklichen Dingern zu tun, von denen man alltäglich in den Nachrichten hört. Ganz im Gegenteil.



Es sind rötliche Halbedelsteine, die hier im wahrsten Sinne des Wortes vorkommen, so zahlreich, dass man beim Wandern praktisch auf ihnen geht - was aussieht wie kleine runde Kieselsteinchen sind bei näherem Hinsehen rohe Granate. Früher wurden sie hier bergmännisch gewonnen, nach Böhmen zum Weiterverarbeiten gebracht und als böhmische Granate zu Schmuck verarbeitet. Mach einer hat vielleicht eine Großmutter, die sich damit geschmückt hat.





Das ist aber nicht der Grund zu einer Wanderung über die Millstätter Alpe, obwohl, wenn man Glück hat, kann man das eine oder andere schöne Stück finden, das vielleicht von einem starken Regenguss freigespült wurde.





Zur Wanderung lockt hier die herrliche Nockbergelandschaft mit prächtigen Blicken hinab zum Millstätter See, der wie ein dunkelblauer Fjord vor einem ausgebreitet liegt, dahinter sieht man zu den Karawanken, den Julischen Alpen, den Gailtaler Alpen und den Karnischen Alpen, man sieht zum Dobratsch/Villacher Alpe und zum Mittagskogel, zur Reißeckgruppe, zu den Hohen Tauern mit ihrer „Königin“, der Hochalmspitze und zu den Niederen Tauern im Salzburgischen. Und natürlich zu den Nockbergen mit dem markanten Großen Rosennock im Vordergrund.






Auf dem Enzian-Granatsteig zum Granattor
Ausgangspunkt ist die Lammersdorfer Hütte, die auf einer asphaltierten Mautstraße erreich werden kann. Es geht erst rechts an der Hütte vorbei, nach ihr gleich links und dann wieder rechts. Immer wieder sieht man Wanderzeichen mit einem gemalten Enzian, als Wegnummern gelten die 191 und 192. Gleich zu Anfang sollte man sich die Übersichtstafel ansehen - hier sind die verschiedenen Besonderheiten aufgezählt, die man unterwegs sieht. Alle haben eine Nummer und einen Namen.






Wir steigen zuerst in vielen Serpentinen immer bergauf, mal auf einem Steig, mal auf einem Güterweg. Wenn man immer gut auf die Zeichen achtet kann man den Weg nicht verfehlen. Auch die Metallschilder, die auf verschiedene Besonderheiten hinweisen zeigen wenn man auf dem richtigen Weg ist. Gleichzeitig wird der Blick zum Millstätter See und den Bergen im Hintergrund immer großartiger.




 
Schließlich erreichen wir ein Almkreuz/Wetterkreuz. Jetzt ist sicher eine Rast angebracht. Danach steigt der Weg weiter an, beschreibt weitere Serpentinen und gibt schließlich auf der Höhe den Blick zu den Nockbergen und zum großen Rosennock frei. Bei einer Linkskurve sehen wir links eine große Steinpyramide, das Stana Mandl. 



Das Stana Mandl
Das Stana Mandl ist ein Steinmanderl, aber präzise aufgeschichtet und höher als man normalerweise gewohnt ist. Wie man lesen kann wurde es aufgeschichtet, damit die Bergleute, die hier zu jeder Jahreszeit oben am Berg wohnten und arbeiteten, auch bei Nebel ihren Weg fanden. Keine angenehmen Zeiten … Daneben ist ein Rastplatz, wo wir auch zwei Tafeln finden, welche die Aussicht erklären.




 
Von hier aus sieht man auch bereits zum Granattor, unser nächstes Ziel. Auch dies ein herrlicher Aussichtspunkt und ein Hinweis auf den Bodenschatz, der hier gewonnen wurde: die erwähnte Halbedelsteine, die Granate. Tische und Bänke laden hier zur Rast und es ist meist viel los. Ab jetzt wird der Blick zur Eisspitze der Hochalmspitze, der Königin der Hohen Tauern immer schöner. 





 

Wir wandern weiter auf dem Bergrücken und kommen bald zum Obermillstätter Almkreuz, das links des Weges liegt. Wer will kann von hier aus noch zum 2091 Meter hohen Gipfel der Millstätter Alpe wandern, danach aber wieder hierher zurückkehren.

Wie zurück?
Jetzt sind wir am Wendepunkt bei dem wir entscheiden müssen, wie wir zurück zum Ausgangspunkt gehen. Wir haben dazu zwei Möglichkeiten.


 
Ich selbst ziehe es vor, auf demselben Weg zurückzuwandern. Er ist einfach schöner, aussichtsreicher und trotz steilem bergab etwas bequemer als der ausgeschilderte Rückweg.

Wer aber die Rundwandern machen will geht am Obermillstätter Almkreuz nach links hinab. Man sollte dem Güterweg folgen und nicht die in Falllinie verlaufenden Abkürzungen nehmen - sie zerstören schlicht und einfach die Almwiesen. Die Almbauern freuen sich nicht  darüber. Dass der Güterweg etwas länger ist wird dadurch wettgemacht, dass er bequemer zu gehen ist.

Der Weg führt in einigem Abstand an der kleinen Enzianhütte vorbei, die aber nur als Materiallager für die Alm dient. Etwas später führt rechts ein Weg ohne Fortsetzung weiter, wir halten uns aber links. Danach dürfen wir den Abzweig nach rechts auf einen Steig nicht verpassen.

Nun geht es in einem Wechsel zwischen steilen Steigen und Güterwegen weiter. Man muss gut auf die angezeigten Abzweigungen achten, damit man nicht dem falschen Weg folgt. Einmal zweigt er auch nach links als Pfad vom Güterweg ab und stiegt sogar etwas an. Das ist zwar verwirrend, stimmt aber. Schließlich erreicht man wieder die Lammersdorfer Alm.

Fazit:
Wunderschöne Tour mit viel Aussicht. Man benötigt etwa 3 Stunden für ihn, an Höhenunterschied muss man etwa 500 Meter kalkulieren. Man wandert auf Steigen und Güterwegen. Beim Abstieg ist Aufmerksamkeit angebracht, einerseits wegen des steilen Steigs, andererseits wegen des Wegverlaufs.

Zurück im Hotel Sonnalm****
Natürlich freut man sich nach so einer Tour wieder aufs Relaxen im Hotel Sonnalm****  in Bad Kleinkirchheim. Schwimmen, Whirlpool, Ausruhen, was man halt so macht. Und danach wieder das Gourmetabendessen, herrlich wie immer, wie man es hier eben gewohnt ist.









Info:
Hotel Sonnalm****, A 9546 Bad Kleinkirchheim, Quellenweg 3, Telefon 0043 (0) 4240-507, mailto:office@sonnalm.at
http://www.badkleinkirchheim.at
http://www.nockberge.at


Literatur:

Dieter Buck: Genusswandern in Kärnten. 50 einfache bis mittelschwere Touren. Styria regional. Wien, Graz, Klagenfurt. 2. Auflage 2015.

Empfohlene Karten:
Kompass 063 Bad Kleinkirchheim Nationalpark Nockberge 1:25.000
Kompass DVD Österreich, ISBN 978-3-85491-629-1, Kompass DVD Über die Alpen, ISBN 978-3-85026-430-3. (Die Karten lassen sich auch auf GPS-Geräte, iPhones und Android übertragen).

Dieter Buck
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